Bei den monatlichen Mietkosten gibt es oberösterreichweit große regionale Unterschiede: In der Region Steyr-Kirchdorf sowie in Linz und Wels liegen die durchschnittlichen Mieten am niedrigsten, im Traunviertel am höchsten. Weiters zeigt sich: Ein hoher Anteil an gefördertem Wohnbau wirkt sich positiv auf das Niveau der Mieten aus. Die höchste Wohnzufriedenheit gibt es im Mühlviertel.

Während in der NUTS-3-Region Steyr-Kirchdorf die durchschnittlichen Kosten bei 707 Euro pro Monat liegen, zahlen Menschen in den Regionen Linz-Wels (712 Euro) und Mühlviertel (730 Euro) bereits mehr. Bedeutend mehr müssen Menschen für die monatlichen Mietkosten in den Regionen Innviertel (761 Euro) und Traunviertel (853 Euro) aufwenden. Der Anteil der Wohn- und Energiekosten am Einkommen ist in der Region Mühlviertel mit durchschnittlich 25 Prozent am niedrigsten, in der Region Linz-Wels mit 28 Prozent am höchsten.

Das zeigt eine Sonderauswertung der Studie zum Wohnzufriedenheitsindex, der 4.000 telefonisch und online geführte Interviews mit Beschäftigten in Oberösterreich zugrunde liegen.

Geförderter Wohnbau begünstigt niedrige Mietpreise

In den beiden NUTS-3-Regionen Innviertel und Traunviertel ist der Anteil am geförderten Wohnbau mit neun beziehungsweise acht Prozent besonders niedrig. Gleichzeitig finden sich hier die teuersten Mieten in Oberösterreich. Im Vergleich: Die Regionen Steyr-Kirchdorf und Linz-Wels weisen mit 20 bzw. 33 Prozent den höchsten Anteil an sozialem Wohnbau und wesentlich niedrigere Mieten auf.

 

IFES-Projektleiter Martin Oppenauer und AK-Oberösterreich-Präsident Andreas Stangl haben die Ergebnisse der Regionalauswertung präsentiert (Fotocredit: AK OÖ – Wolfgang Spitzbart)

Höchste Wohnzufriedenheit im Mühlviertel

Am zufriedensten mit allen Aspekten der Wohnzufriedenheit zeigen sich Beschäftigte im Mühlviertel. Für diese Region beträgt der Gesamtindex 71 Punkte. Dicht gefolgt vom Traunviertel (70 Punkte), dem Innviertel und Steyr-Kirchdorf (jeweils 69 Punkte) sowie dem Raum Linz-Wels (68 Punkte). Allgemein liegen die Regionen, was die Gesamtzufriedenheit betrifft, nicht sehr weit auseinander.

Diskrepanzen auch zwischen Stadt und Land

Während in großen urbanen Zentren der Mietanteil mit zwei Drittel (65%) überwiegt, nimmt er in Richtung des ländlichen Raums sukzessive ab und macht dort nur noch rund ein Viertel (24%) der Wohnformen aus. Gleichzeitig ist der Anteil an sozialem Wohnbau in großen urbanen Zentren sehr hoch (47%) und nimmt dann schrittweise ab. Im ländlichen Raum macht der soziale Wohnbau nur noch einen Bruchteil der Wohnformen aus (6%). Am besten wird daher auch die Verfügbarkeit von gefördertem Wohnbau in urbanen Zentren eingeschätzt, am schlechtesten im ländlichen Raum. Große Unterschiede gibt es auch in der Zufriedenheit mit dem öffentlichen Verkehr. Hier gilt: Je städtischer, desto zufriedener sind die Beschäftigten mit ihren Öffi-Anbindungen.

30.1.2024

 

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