Eine IFES-Befragung im Auftrag der AK Wien unter rund 500 Sicherheitsvertrauenspersonen (SVP) in Wien zeigt, dass die Belastungen und Erschwernisse in diesem Bereich zugenommen haben. Am häufigsten leiden SVP unter Zeitmangel für Ihre Tätigkeit: Drei von zehn haben laut Umfrage „zu wenig Zeit für meine Tätigkeit als SVP“ – und damit doppelt so viele wie zum Zeitpunkt der Vorgängerstudie 2015.
SVP erfüllen zahlreiche wichtige Aufgaben im Betrieb: In ihren Tätigkeitsbereich fallen die Information und Beratung der Beschäftigten in Aspekten der betrieblichen Arbeitssicherheit. Für 47% nimmt dies einen großen oder mittleren Teil ihrer Zeit in Anspruch. Sie achten auf die Anwendung von gebotenen Schutzmaßnahmen im Betrieb (45%), arbeiten mit Sicherheitsfachkraft oder Arbeitsmediziner:innen zusammen (43%), wirken bei Arbeitsplatzevaluierungen mit (41%) oder Informieren die Arbeitgeber:innen überstehende Mängel (38%).
Im Schnitt wenden SVP knapp unter zwei Stunden Zeit pro Woche für ihre verschiedenen Tätigkeiten auf. In kleineren Betrieben weniger, in größeren etwas mehr. Gegenüber 2015 steht eine halbe Stunde weniger zur Verfügung. Der Zeitmangel wirkt sich auch in anderen Bereichen aus. So wurde Zeitmangel als häufigste Ursache angegeben, weshalb selten oder nie eintägige Fortbildungsseminare besucht werden.
Daneben haben zahlreiche weitere Belastungen zugenommen, etwa zu wenig Aus- und Weiterbildung machen zu können oder einen unklaren Stellenwert im Betrieb zu haben. Die Ergebnisse der Studie wurden am 6. Juni beim 80. SVP-Treffpunkt aktuell vorgestellt und können heruntergeladen werden.
21.6.2023
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