Gibt es im Betrieb einen Betriebsrat, dann weisen die Beschäftigten tendenziell eine höhere Arbeitszufriedenheit auf als jene, die ohne auskommen müssen. Wesentlich besser bewertet werden die Zufriedenheit mit dem Einkommen und der sozialen Absicherung. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Daten des Arbeitsklima Index der Arbeiterkammer Oberösterreich.

Die Arbeitszufriedenheit wird durch das Vorhandensein eines Betriebsrates tendenziell positiv beeinflusst. Sie liegt über weite Strecken der Arbeitsklima-Index-Messung bei Beschäftigten mit Betriebsrat höher als bei jenen ohne eine entsprechende Körperschaft. Allerdings spielen hier auch Faktoren wie die Branche eine Rolle, die unterschiedliche Organisationsgrade im Hinblick auf die innerbetriebliche Vertretung aufweisen.

Geht es um „klassische“ Betriebsratsthemen wie das Einkommen oder die soziale Absicherung ist ein positiver Effekt festzustellen. so sind zwei Drittel der Beschäftigten mit Vertretung mit ihrem Einkommen zufrieden (66%), während es in der Kontrastgruppe nur 55 Prozent sind. Mit ihrer sozialen Absicherung sind 68 Prozent der Beschäftigten mit Betriebsrat zufrieden, bei jenen ohne sind es 55 Prozent.

Auch in puncto Gesundheitsförderung gehen von Betriebsrät:innen positive Impulse für die Beschäftigten aus: In Betrieben mit Betriebsrat werden häufiger und mehr Leistungen angeboten als in Betrieben ohne. Das gilt selbst für einfachere Dinge wie bereitgestelltes Obst oder ergonomische Möbel.

13.11.2024

Geschäftsfeld

Ansprechpartner:in

Dr. Reinhard Raml
Geschäftsführer
Tel: +43/1/54670 – 321
reinhard.raml@ifes.at

Martin Oppenauer, BA
Wissenschaftlicher Projektleiter
Tel: +43/1/54670 – 322
martin.oppenauer@ifes.at

Interessant könnte sein

Wohnzufriedenheits-Index: Großer Zuspruch für Mietpreisdeckel

Wohnzufriedenheits-Index: Großer Zuspruch für Mietpreisdeckel

Andreas Stangl, Präsident der AK Oberösterreich, und IFES-Geschäftsführer Reinhard Raml haben in Linz aktuelle Daten aus der Studie zum Wohnzufriedenheits-Index präsentiert. In Sachen Leistbarkeit zeigt sich, dass viele Beschäftigte unter Druck stehen. Die wohnpolitischen Forderungen der AK Oberösterreich stoßen auf breite Zustimmung.

Antisemitismus in Österreich noch immer verbreitet

Antisemitismus in Österreich noch immer verbreitet

Der Glaube an Verschwörungsmythen, Bildung und Wissen über Jüdinnen und Juden sind wesentliche Einflussfaktoren auf Antisemitismus. Das hat die Antisemitismusstudie 2022 ergeben, die das IFES gemeinsam mit Demox Research im Auftrag des Parlaments durchgeführt hat. Die Studie stellt eine Fortsetzung der Antisemitismusstudien 2018 und 2020 dar.

Integrationsfonds-Studie zu Geschlechterrollen präsentiert

Integrationsfonds-Studie zu Geschlechterrollen präsentiert

Im Auftrag des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) hat das IFES eine Studie über Familienstrukturen und Geschlechterrollenbilder unter Zuwander:innen 1. und 2. Generation aus der Türkei, Ex-Jugoslawien (BKS), Syrien und Afghanistan durchgeführt. Somit standen neben „alten“ auch „neue“ Migrant:innengruppen in Österreich im Fokus.